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Weird West hat mich leider etwas enttäuscht. Die Screenshots sahen gut aus, das Gameplay wirkte in den Videos ansprechend und die Story interessant. Vom Look her konnte die isometrische Immersive-Sim durchaus überzeugen, allerdings lassen die Spielmechaniken zu wünschen übrig.
Zu oft konnte ich keine Gegenstände ablegen oder werfen, Feinde erkannten ihre niedergestreckten Kameraden, obwohl diese als "versteckt" gekennzeichnet waren und der Tritt beförderte längst nicht alle Objekte in die gewünschte Richtung.

Trotzdem ist es erstaunlich, welche Freiheiten einem das Spiel einräumt. Ich kann jede Mission angehen, wie ich möchte, ganze Städte ausrotten oder Schlüssel-Personen umbringen und Weird West justiert die Geschichte passend zu meinen Aktionen. Das sollte groß hervorgehoben werden und ist eine starke Leistung. Wäre der Rest des Spiels nur so konsistent, wie seine Story, könnte ich hier guten Gewissens meinen Revolver stecken und den Galgen im Schuppen lassen... Doch mit zu vielen Problemen dreht sich Weird West selbst einen Strick.

Man muss sie mögen, die Spiele der Piranha Bytes. Wer hier unbedarft rangeht und einen Titel auf AAA-Niveau erwartet, wird wohl zwangsläufig enttäuscht. Dafür sind die Animationen zu abgehackt, die Bewegung zu ungenau und schwerfällig, das Zielsystem frustrierend, die Grafik zu altbacken obwohl die Performance gerne mal in den Keller geht und die Story nicht sonderlich packend.

Wer allerdings darüber hinweg sieht und bedenkt, dass ein kleines Studio aus Deutschland eine spannende Open World, mit zig interessanten Lokationen, Abenteuern und einer guten Prise Humor zusammengezimmert hat, kann durchaus seinen Spaß haben. Auch wenn mich die behäbige Dynamik von Jax oftmals fluchen ließ. Hier noch eine Ruine durchsucht, im nächsten Hochhaus zwei, drei wertvolle Artefakte eingesammelt, am Flusslauf die paar Banditen zusammenkloppen und... huch! Ich hab ja wieder Attributspunkte und kann einen Level aufsteigen, um mir eine neue Fähigkeit anzueignen.

Das Spiel weiß zu motivieren und bleibt immer fair. Ich bin generell ein Fan von nicht skalierenden Gegnerleveln. Aber leider hat mir das Stolpern und Verfehlen von Jax's Angriffen immer wieder die Lust genommen, weiter zu machen. Außerdem verstärken die ungelenken Animationen und Gesichtszüge die Uncanny Valley. Ich fühlte mich zwar unterhalten, musste aber bis zum Ende der Geschichte hin auch immer wieder genervt den Controller aus der Hand legen.

https://pressakey.com/game,1818,5601,Madden-NFL-19-Review,.html

Madden NFL 19 macht Laune, ist spaßig und wenn es endlich "geklickt" hat, bleibt man auch am Ball. Die wunderschöne Grafik und das direkte Spielgefühl vermitteln die Action genau so, wie sie im Stadion sein muss. Für Veteranen ein ganz klarer Kaufgrund. Unschlüssige und Neulinge sollten jedoch gewarnt sein. Das Spiel nimmt euch nicht dauerhaft bei der Hand und wem die Sprachbarriere Probleme bereitet, der wird mit der Football-Simulation nicht unbedingt glücklich. Wenn dich der Sport allerdings interessiert und du dich schon mit einigen Begriffen auskennst, solltest du Madden mal eine Chance geben. Es lohnt sich!