reviewed Contra

on

NES

again

Ich mag altes Contra nicht so, habs mit dem 30-Leben Cheat gemacht, sorry.

Umso mehr wundert es mich, wie, immer wenn Nostalgie für diese Reihe verlangt wird, sich wieder auf Teil 1 bezogen wird.
Ja, der erste Song ist gut, ja der Dschungel ist ikonisch, genau so wie die Wand als ersten Boss, der Wasserfall, das Riesenalien danach... aber das heißt nicht, dass das alles sonderlich gut ist. Bis auf die Musik, die ist super.

Die frühen Contra Spiele waren noch nicht so setpiece driven wie es die Reihe ab Teil 3 werden sollte und baut stattdessen auf einige sehr tight designte und sehr sehr präzise Platforming-Herausforderungen mit so ein bisschen Run'n'Gun dabei.
Klar schießt man jede menge auf random Gegner, doch geht es primär darum Schusswinkel für Kanonen zu finden, fallenden Steinen im perfekten Pattern auszuweichen oder sich unter Zermalmungsdingern zu ducken bis man die Wand aufgeschossen hat.

Allgemein geht es sehr viel um "genau sein", ohne viel Raum für Fehler. Und das ist an sich okay und vor allem für ein NES Spiel auch extrem gut durchgeplant worden, aber auch nicht das was ich in einem Contra suche.
Die Bosse sind im Vergleich zum Beispiel fast schon mickrig und bis auf wenige Ausnahmen nicht gerade ein Highlight des Spiels. Ein paar beeindruckende Monstrositäten sind dabei, aber ansonsten bekämpft man... Wand. Oder so'n Män der hüpft.

Trotzdem, ehrliche Meinung: Level 1 und 3 sind ikonisch und machen tatsächlich auch ziemlich viel Spaß. Danach hat das Spiel leider einen enormen Hänger nach unten und wird erst wieder im Finallevel interessant.
Die Bonusmissionen zwischendrin, im Falle von Teil 1 sind es diese 3D-Korridorlevel, sind nicht furchtbar, aber definitiv ein Lowlight des Spiels und besonders das letzte davon zieht sich sehr.
Grafik und Musik dafür hervorragend, besonders in der japanischen Version mit seinen zusätzlichen Animationen.

Reviewed on Mar 07, 2024


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