Meine Güte was ein Spiel.
Ich bin wirklich froh über Fuga gestolpert zu sein.

In der Regel mag ich keine "Vertierlichung" von Menschen, weil es die emotionale Bindung verhindert und keine nennenswerte Vorteile hat.

Hier finde ich den Artstil aber so gelungen, dass es mich nicht gestört hat.

Um das Spiel vorweg zusammen zufassen:
Für mich war es ein Valkyrie Chronicles light.

Es hat ein neues Kampfsystem, das nicht so komplex wie bei VC ist, aber auch nicht so selbstlaufend wie in einem Standard JRPG.

Die Story ist nichts besonderes und auch die Spielwelt wird nur angeschnitten. Eine wirkliches Worldbuilding entsteht nicht. Der Großteil der minimalistischen Story dreht sich um ein kleines Land, das von einer Militärmacht angegriffen wird.

Doch gleich zu Beginn ziehen einen die Stimmung, der Soundtrack und das Gameplay rein.

Es ist nie zu leicht, aber auch nie unlösbar schwer. Man hat während eines Kapitels mehrfach die Möglichkeit schwere Gegner zu machen und damit mehr Erfahrung und Gegenstände zu erhalten, als bei leichten Gegnern und kann hier spontan die leichtere Route nehmen, wenn ein Kampf mal nicht so gut gelaufen ist. DAS ist die beste Lösung für Schwierigkeitsgrade!
Schwerer = belohnender.
So fühlt man sich nie verarscht, wenn man im Vorfeld schwer auswählt, weil man es ja auch hätte einfacher haben können oder unterfordert, weil man sich eben nicht mehr unnötige Arbeit aufhalsen wollte.

In jedem Kapitel gibt es 2-3 Punkte an denen man eine Art "Daily Life" hat.
Man kann 20 AP im Panzer verwenden um mit Leuten zu sprechen um die Bindung zu erhöhen, etwas zu Kochen, was bis zum nächsten Rastpunkt verschiedene Werte erhöht oder seinen Panzer ausbauen.

Am meisten überrascht hat mich der Soundtrack.
Keine der oben beschriebenen Punkte wirkt je langweilig, weil die musikalische Untermalung immer passend und charmant ist.
Gerade die Endbossmusik ist perfekt.

Alles in allem sicher kein Muss wie VC, aber dennoch ein schönes kleines Spiel für Zwischendurch.

Reviewed on Apr 22, 2023


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