6 reviews liked by Betty77


„Dieser Bär ist niedlich.“

Nach dem exzellenten ersten PC-Teil samt Add-on enttäuscht dieses Konsolen-Spin-off beinahe auf ganzer Linie.

Zugegeben, grafisch ist dieses Spiel eine Wucht für die damalige Konsolengeneration und dazu relativ vielseitig, besonders weil auch nicht einfach alles vom Vorgänger übernommen wurde. Man spielt alle paar Missionen einen anderen Protagonisten, analog zu den oben genannten Ablegern mal im Panzer, an der Flak, normal zu Fuß oder mit dem MG ballernd auf einem Jeep.

Warum also die niedrige Wertung? Das liegt an der Mischung aus brutal schwerem Gameplay, schlichtweg unfairem sowie teils verwirrendem Leveldesign und einer grausigen Controller-Steuerung. Dazu kommt die strunzdumme KI der Kameraden – wenn man gerade in Deckung verharrt, wird man sehr oft von den eigenen Leuten zur Seite weggedrängt, mitten in die Schussbahn hinein. Generell stehen sie meist im Weg herum, sodass man nicht abdrücken kann, um Friendly Fire zu vermeiden. Die Feinde schießen dabei einfach durch Personen oder gerne mal Häuserecken hindurch.

Schlimm wären diese Probleme ja nicht wirklich, wenn das Spiel denn genug Heilungsmöglichkeiten bieten würde. Leider ist man schon bei wenigen Schüssen tot und kann höchstens 4 Gesundheitspacks mitnehmen, von denen in manchen Leveln einfach mal lange Zeit gar keine zu finden sind, während man in anderen Missionen damit zugespammt wird. Apropos Spam, selbstverständlich rücken immer wieder neue gegnerische Trupps an, die anscheinend aus dem Nichts von Richtungen kommen, die man schon komplett ausgeräumt hat.

Etwa zweimal im Spiel bekommt man ein Scharfschützengewehr in die Hand, bei dem mir das Zielen trotz der viel zu ungenauen Stick-Steuerung sehr viel Spaß macht. Das war’s dann aber schon, denn alle restlichen Gegenden sind auf so perfide und sadistische Weise gestaltet, dass man auf ewig lange Entfernung MG-Schützen und haufenweise andere Gegner ohne eine solche Waffe ausschalten muss. Es ist die pure Hölle, beim Controller-Zielen Millimeterarbeit zu verrichten, während man von allen Seiten beschossen wird und Angst haben muss, von hinten ebenfalls überrascht zu werden. Diese Karten sind allesamt so gestaltet, dass man frustriert wird, denn Gegner hört man über den Kampflärm nicht auf sich zukommen und ansonsten sind sie irgendwo weit weg in Deckung und ballern kontinuierlich drauflos.

Habe ich schon erwähnt, dass man nicht speichern kann und stattdessen auf automatische Speicherpunkte angewiesen ist, von denen es nur etwa 2 oder keine pro Mission gibt? Ja, bei jedem Tod muss man fast das ganze 30- bis 60-minütige Level erneut spielen. Die Zielhilfe, die standardmäßig in den Einstellungen aktiv ist, macht übrigens absolut nichts. Ohne Savestates im Emulator wäre ich locker 10 Stunden länger an diesem Scheißspiel gesessen, aber wenigstens die Panzerlevel waren fair und spaßig.

Die GameCube-Version ist einer der anspruchsvollen Titel der Konsole, soweit ich das recherchiert habe. Das merkt man leider an Framedrops in einigen Bereichen, dazu sieht man auch kaum etwas um den Spieler herum, denn das Fiel of View ist für meinen Geschmack viel zu nah eingestellt. Dank Emulatoroptimierungen wurde aus dem Ruckelfest dann doch eine Erfahrung zwischen 30 und 50 FPS, was ich als generell spielbar bezeichnen würde.

Wer auf viel zu lange Level, Frustration, unsichtbare Wände, brutal unfaire Schwierigkeit und unterdurchschnittliche Steuerung steht, darf sich das Spiel gerne besorgen. Alle normalen Menschen sollten einen großen Bogen darum machen.

Das ist übrigens mein zweiter COD-Teil.

Gespielte Fassung: GameCube-Version mit deutscher Synchro

Dieses Spiel ist uninspiriert, träge und anstrengend. Wie es Entwickler schaffen, so furchtbar schlechte Konsolenableger zu erschaffen, während es bereits vorher mindestens zehnmal bessere LEGO-Teile auf demselben Gerät gab, geht mir einfach nicht in den Kopf.

Mein Beileid an alle Kinder, die mit diesem zusammengestümperten Haufen Mist ihren Einstieg in die Welt der LEGO-Spiele finden mussten. Hier gibt es noch nicht einmal lustige Bugs wie bei „LEGO Star Wars II: The Original Trilogy“ für den Nintendo DS. Man kann dem Spiel hier lediglich zugutehalten, dass es hübsche Charakterbildchen im Shop sowie keine Game-Breaking Bugs hat.

Der ganze Rest ist eintönig und teils frustrierend. Aufgrund der merkwürdigerweise isometrischen Perspektive erkennt man beim Fliegen mit schwebenden Charakteren meistens nicht, wo man landen kann oder wird. Ein großes Glück ist dabei die weggefallene Sprungtaste, welche es jedoch bei jedem anderen LEGO-Action-Adventure gibt. Lang sind die Level auch nicht, da bewegt man sich im Bereich von höchstens 3 Minuten. Denn anstatt zum Erkunden einladende Welten zu gestalten, hat man sich hier entschieden, einfach ein paar dämliche Challenges einzubauen, wovon die letzte immer ein strenges Zeitlimit beinhaltet.

Eine weitere Diskrepanz zwischen den erwähnten anderen Spielen und diesem Machwerk ist das endgültige Sterben, wodurch man ein Level ganz von vorne beginnen muss. Zwar gibt es hier auch Studs und Rote Steine zum Sammeln, erstere trifft man aber durch die scheußliche Perspektive oft nicht. Darüber hinaus hört man während der gesamten gähnend langweilig gestalteten Level gefühlt nur zwei verschiedene Marvel-Soundtracks, dafür aber immer und immer wieder dieselben nervigen Effekte beim Schlagen von Gegnern. Schon bei der geringsten Anzahl Objekte oder Wurfgeschosse im Bild bricht die Framerate übrigens dermaßen ein, dass man teils mit etwa 10 FPS herumgurkt.

Habe ich erwähnt, dass die deutsche Vertonung der stark komprimierten Video-Zwischensequenzen vollständig asynchron ist?

Gespielte Fassung: Deutsche Nintendo-DS-Version auf meinem New Nintendo 3DS
Vervollständigung: 100 %

„Wenn Sie nicht so dumm wie hässlich sind, dämmert Ihnen vielleicht, dass jede Waffe ihren eigenen Zweck hat.“

„Bei der Produktion dieses Spiels wurden keine Kühne [sic!] verletzt.“

Eine erstaunlich gut gealterte Kampagne, die sich über mehrere Jahre des Zweiten Weltkriegs erstreckt und den Spieler dabei historisch teils signifikante Militärmissionen aus Sicht verschiedener Protagonisten erleben lässt.

Ob im Panzer mit überraschend optimierter Steuerung schneebedeckte Schlachtfelder befahren oder zu Fuß mit einer kleinen Truppe in ein bayerisches Nazi-Schloss einbrechen – all das ist technisch eindrucksvoll umgesetzt und macht Spaß. Als Highlight empfinde ich die Infiltration eines deutschen Kriegsschiffs, mit dem weiten Meer und den engen, U-Boot-ähnlichen Metallgängen.

Nach der umständlichen Einrichtung läuft Call of Duty angenehm flüssig und praktisch bugfrei. Oft überlagern jedoch Alarmgeräusche oder das Feuern der Waffen stark die gute Musik und manche Gespräche. Das trägt zwar zum erstaunlich hohen Realismus des Spiels bei, zermürbt aber die Nerven mit der Zeit.

Nimmt man den Multiplayer-Modus aus der Gleichung heraus, sind ganze 20 € schon stark an der Schmerzgrenze. Schön finde ich aber den kreativen Abspann, so etwas habe ich bisher noch nie gesehen!

Das ist übrigens mein erster COD-Teil.

Gespielte Fassung: Uncut-Windows-Version mit deutscher Synchro unter Linux

Es ist schon ziemlich gut, lass mich nur noch schnell etwas ... MEHR MODS installieren!

Alle Quests, alle Orte auf der Karte, alle Schreie, alle Zauber, alle Bücher!
Gespielt mit einigen Mods, darunter SkyComplete DE (Legendary ist kompatibel mit SSE) und Legacy of the Dragonborn (Museum).

It just works – zum Glück! Im starken Kontrast zum desaströsen Vorgänger gibt es hier endlich den Spielspaß, den man von einem Lego-Spiel erwartet.

Es beginnt mit einem simplen, aber unaufdringlichen Tutorial. Die Zwischensequenzen am Anfang und Ende aller Level sind praktisch die aus der PC-Version, nur stark komprimiert. Durch das mit Soundeffekten unterlegte Erscheinen richtungsweisender Studs wird an einigen ansonsten unübersichtlichen Stellen ein Verlaufen verhindert.

Ganz besonders beachtenswert ist, wie flüssig und präzise sich alle Charaktere steuern lassen, besonders bei Kämpfen und Sprungpassagen. Hier gibt es eine bahnbrechende Erfindung, die bei Lego Star Wars II noch unbekannt war: Schatten unter Charakteren, damit man weiß, wo man landet!

Grafisch kann ich für einen 3D-Plattformer auf dem DS keinerlei Beschwerde vorbringen, hier sieht man, wie viel in einem so alten System stecken kann, wenn man Menschen statt Affen ein Spiel entwickeln lässt. Soweit ich weiß, wurde sogar jedes Level – soweit möglich – von der PC-Fassung übernommen. Man kann sogar die feindlichen Blaster-Schüsse mit dem Lichtschwert ablenken!

Die Kamera in einem Action-Adventure ist natürlich auch extrem wichtig, hier wurde sie wirklich perfekt umgesetzt, sodass man nie mit Offscreen-Sprüngen konfrontiert wird – da habe ich gleich Flashbacks an gewisse schwingende Baumstämme.

Kritik ist richtig und wichtig, und tatsächlich muss ich nun doch etwas beanstanden. Die Übersetzer schreiben Lizenz mit einem „s“ im Abspann, sowas geht gar nicht! 0/5 Punkte.

Good fun and a management game you can sink your teeth into, however I did have quite a few performance issues and would prefer more decoration options.