Jusant 2023

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November 4, 2023

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Anders als die Trailer vermuten ließen geht es bei Jusant nicht primär ums klettern. Ja, das Klettern ist die einzige Gameplaykomponente dieses Spiels und es macht auch Spaß. Doch für sich alleinestehend hat es nicht genug Substanz. Es gibt wenig Werkzeuge die einem zur Verfügung stehen und nur wenige anspruchsvolle Passagen.
Doch das ist garnicht weiter wichtig, denn das Klettern dient perfekt als Vehikel für die Botschaft, die Jusant übermitteln möchte. Diese Botschaft ist, dass die Natur gewaltig und der Mensch im Vergleich völlig unbedeutend und winzig ist.
Dieses Gefühl kriegt man beim Klettern entlang der riesigen Felswände immer wieder. Dazu ist diese sehr vertikale Welt auch noch spektakulär inszeniert. Der Turm den man hier erklimmt, ist ein wahres Naturwunder. Und auch die Musik funktioniert gut um eine erhabene Stimmung zu erzielen.

Insgesamt wird somit ein beeindruckender Rahmen gesetzt in dem die eigentliche Geschichte des Spiels erzählt werden kann. Diese Geschichte handelt vom Klimawandel und dessen Folgen. Über in den Leveln verteilte Schriftstücke lernt man die (bereits komplett verschwundenen) Bewohner des Turms kennen. Dabei werden Themen behandelt wie Ressourcenknappheit, Generationenkonflikte und Zwangsumsiedlung. Alles Themen, die auch uns beim Klimawandel beschäftigen.
Der große Unterschied zur Realität ist, dass die brachiale Gewalt der Natur und die direkten Konsequenzen des Klimawandels hier sehr anschaulich und greifbar gemacht werden.
Und, wie bereits erwähnt, funktionieren Gameplay und Inszenierung dafür als Vehikel ausgezeichnet.

Dadurch ist Jusant insgesamt eine Reise wert. Mehr als Erfahrung und Auseinandersetzung mit einem schwierigen Thema anstatt als spaßiges Kletterspiel mit Gameplaytiefe.