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Transistor ist das zweite Spiel von Supergiant Games, den Leuten hinter Überraschungshit wie Bastion und Hades. Es erzählt die Geschichte von Red, einer Sängerin, die in der Stadt Cloudpunk lebt und eine berühmte Sängerin ist. Ihre Stimme bewegte die Massen in der Vergangenheit- doch sie wurde ihr genommen. Gemeinsam mit dem namensgebenden Transistor versucht sie Antworten zu finden und sich an der Camerata, einer Organisation, die im Hintergrund die Fäden zieht, zu rächen.

Das Gameplay ist in einigen Punkten sehr einzigartig. Man kann entweder in einer Art Taktikmodus mit Zeitbeschränkung oder in Echtzeit die Kämpfe bestreiten. Die Erkundung der Welt und die Narrative wird dabei wieder einmal durch einen Narrator, in dem Fall dem Transistor, begleitet. Man interagiert mit Objekten oder liest sich Einträge auf Terminals durch, bei denen man öfters auch kleine Entscheidungen treffen kann. Mir gefiel der Ansatz und er war in einigen Punkten auch besser umgesetzt, als im Vorgänger Bastion. Die Geschichte erschloss sich mir bis zum Ende nicht ganz, was mich an dem Titel nicht unbedingt störte. Ich wollte sowieso noch einen NG+ Durchlauf starten.
Im Kampf verwendet man ca. 20 verschiedene Fähigkeiten, welche man entweder nach Stufenaufstiegen oder durch das Einsammeln von Daten erhält. Diese variieren stark: mal ist es eine Nahkampffertigkeit, mal eine

This review contains spoilers

A Plague Tale: Requiem kann man als gelungene Fortsetzung zum ersten Teil sehen
Es bietet fast die doppelte Spiellänge, einige Verbesserungen im Gameplay und schönere Grafik auf den neuen Konsolen
Leider schwächelt das Spiel weiterhin am meisten in seinen Schleichpassagen..Zu oft wird man entdeckt oder rennt in mehrere Gegner hinein
Da hilft es auch nicht weiter, dass Amicia jetzt neue Gadgets wie eine Armbrust besitzt, mit der sie die meisten Gegner onehittet
Die Musik ist stimmig, besteht hauptsächlich aus Kirchengesängen- es bleiben aber keine genauen Lieder im Kopf
In den Szenen wirkt sie dennoch sehr stimmig und passt in das gesamte Setting
Amicia und Hugo sond weiterhin die Hauptcharaktere und machen über den Verlauf des Spiels eine große Entwicklung durch
Das Ende gefiel mir persönlich sehr gut- ich bin froh, dass sie den Schritt gewagt haben und Hugo tatsächlich getötet wurde
Wäre er am Ende nicht gestorben, hätte dass all die Toten und den Spannungsaufbau zunicjte gemacht- dafür ein Lob
Mir gefiel auch der Epilog, auch wenn der gerne länger hätte sein können
Dafür hätte man an einigen Stellen das Spiel kürzen können: Für das, was es erzählen will, geht es VIEL zu lange
Deshalb wird das Spiel zwar ab der Hälfte von der Handlung her erst interessant- das Gameplay verändert sich dabei aber kaum

Generell gibt es mehr offene Kämpfe als im Vorgänger: Sowohl Amicia als auch Hugo verfügen über Fähigkeiten, welche im Kampf von Vorteil sind
Hugos Begabung, die Ratten kontrolliert auf Gegner zu hetzen, wirkt auf den ersten Blick übermächtig, ich selbst habe es nicht viel benutzt
Viel stärker ist da die neue Sicht, mit der man für begrenzte Zeit alle Gegner in der Nähe markieren und selbst dur Wände sehen kann
Ein bisschen sehr OP, aber man kann sich ja selbst limitierten, wenn es einen stört

Die Handlung knüpft an das Ende von Teil 1 an
Die Gruppe aus Amicia, Lucas, Hugo und der Mutter suchts verzweifelt nach einer Heilung für Hugo
Nach einem Vorfall in einer Burg erwacht das Macula, welches für ein halbes Jahr geschlummert hat, erneut zum Leben
Eine zentrale Rolle bei der Heilung von Hugo soll ein gewisser Orden aus Alchemisten spielen, welcher sich weniger überraschend als gar nicht so nett entpuppt
Der Orden bzw. die Sekte, die sich daraus entwickelt, war zwar in der zweiten Hälfte des Spiels ziemlich präsent, fühlte sich aber nie bedrohlich an
Gleiches kann man zum Antagonisten, dem Grafen, sagen, welcher der Ehemann der Sektenanführerin ist, die Hugo als eine Art Gott ansehen
Das Ganze ist noch geht noch viel tiefer, aber ich will es mal dabei belassen

Der Nebenplot bzw. der Grund, wieso Amicia und Hugo auf den Grafen treffen entspinnt sich aus einer langen Kette von Ereignissen
Kurz gesagt erhoffen sie sich auf einer Insel aus Hugos Träumen Antworten und ein Heilmittel für das Macula
Dabei gewinnen sie unterwegs neue Gefährten, Sophia und Arnaud, welche beide wichtig für den Verlauf der Handlung sind
Ich mochte Arnaud mit Lucas am liebsten - beide wirkten selbstlos und unterstützen Amicia und Hugo auf ihre Art
Sophia kam mir bis zum Ende suspekt vor..Wieso sollte eine Schmugglerin ohne eine Gegenleistung ihr Leben für zwei fremde Kinder aufs Spiel setzen? "Ich kann euch gut leiden.." "Ich schulde dir was.."
Der beste Teil an der Handlung war allerdings die Plotline mit dem Predecessor von Hugo und Amicia
Generell nimmt das Spiel ab Kapitel 11 ENDLICH an Pacing zu

Im gesamten Spiel gab es leider einige Ungereimtheiten oder Lücken, die nicht richtig passten
Auch im Gameplay hat es mich immens gestört, z.b. dass man nur über vordefinierte Hindernisse klettern konnte

Was kann ich abschließend über das Spiel sagen?
Leute, die den ersten Teil nicht mochten, werden hier auch keinen Spaß dran haben
Die Gameplayelemente, Collectibles etc. sind fast identisch zum ersten Teil
Außerdem braucht das Spiel einige Stunden, bis es endlich an Fahrt aufnimmt
Wer allerdings eine etwas zu groß geratene Packung am Emotionen, Action und Spannung erleben will, kann sich das Spiel definitiv anschauen
Ich bin gespannt, wohin der dritte Teil gehen soll (Teaser am Ende des Spiels: Säugling im Krankenhaus ->Gegenwart?), auch wenn ich nach dem Ende keinen Nachfolger brauche




This review contains spoilers

Bioshock 2 tritt, mit dem Big Daddy als Protagonisten, in die großen Fußstapfen des von der Presse herausragend bewerteten ersten Teils. Man kehrt nach fast 10 Jahren nach Rapture zurück, auf der Suche nach seiner Little Sister und dem Grund seiner Wiedergeburt.

Die Stadt Rapture ist weiterhin der Schauplatz des Spiels- unterscheidet sich allerdings in seiner Levelstruktur. Wo Bioshock 1 noch offene Level bat und man diese rückwirkend bereisen konnte, ist Bioshock 2 um einiges linearer gestaltet. Es gibt keine Möglichkeit in vergangene Level zurückzukehren. Dadurch fühlt sich Rapture zwar weniger lebendig an, das Spiel ist dadurch aber mehr ein Abenteuer, was auch seinen Reiz hat.
Die Gestaltung der Spiellevel gefällt mir weniger als im ersten Teil. Grund dafür ist die fehlende Varianz. Man kennt den Schauplatz Rapture bereits und viele der neuen Gebiete sind meiner Meinung nach nicht so einprägsam. Für mich war das beste Level definitiv Fontaine Futuristics, da es mit Gil Alexander einen starken Antagonisten bietet und es die größte Abwechslung der Spielabschnitte bietet.
Die Welt ist weiterhin wunderbar- erzählt wird das Ganze wieder durch viele Audiologs, sowie environmental storytelling. Man erfährt mehr Hintergründe zwischen den Beziehungen der Charaktere wie Ryan, Tenenbaum und Sofia Lamb.
Letztere ist für mich ein Schwachpunkt in der Geschichte. Obwohl sie die neuen Gegner, die Big Sisters, auf einen hetzt, fühlt sich Lamb selbst nie wie eine Bedrohung an, sondern mehr wie ein zickiges Kind, welches unbedingt ihre Ideale durchsetzen möchte. Die Beziehung zwischen Lamb (Mom), uns (Dad) und Eleanor (Daughter) entwickelt eine schöne Dynamik. Wie man mit den Little Sisters und den NPC umgeht (Spare or Kill) beeinflusst dabei das Ende und wie sich Eleanor fortan verhält.
Für die story lässt sich sagen, dass sie zwar einen guten Beweggrund liefert, wieso man sie verfolgt- es fehlt allerdings an Plottwists und einem generellen Spannungsbogen. Die besten Abschnitte im Spiel sind dabei definitiv das Little Sister Level und Fontaine Futuristics. Leider baut das Spiel im letzten Viertel wieder stark ab..Das Eleanor eine Big Sister wird kam unerwartet und bot gleichzeitig eine coole Möglichkeit im Kampf, leider zogen sich die letzten 2 Stunden ins Unermessliche, was auch schon im Vorgänger ein Problem war.

Genauso ein Problem ist das Gameplay, denn das ist eindeutig der schwächste Teil an Bioshock 2. Es gab zwar einige QOL-Verbesserungen wie das vereinfachte Hacken und die beidseitige Plasmid-/Waffennutzung, trotzdem wird es nach einiger Zeit monoton. Selbst auf dem härtesten Schwierigkeitsgrad bin ich maximal 5x gestorben, mein Portemonnaie war immer voll und die Gegner fühlten sich in weiten Teilen mehr wie bulletsponges an. Zwar muss man sich auf die Kämpfe etwas mehr vorbereiten, vor allem dann, wenn eine Kampf gegen die Big Sister bevorsteht oder man eine Little Sister verteidigen muss, allerdings waren alle Kämpfe machbar. Die Waffenauswahl gefiel mir gut, auch wenn sie sich nur in einigen Dingen von Bioshock 1 unterschied. Der Bohrer und Nietenpistole sind meine Favoriten. Die Plasmide spielten natürlich auch wieder eine große Rolle, wobei ich die Bedeutung einiger erst in den Protektor-Prüfungen wirklich wertschätzen lernte. Das Looten der Gegner und Umgebung ging mir spätestens nach dem dritten Level auf den Geist und macht Bioshock für mich leider nur auf den niedrigere Schwierigkeitsgraden wirklich spielbar, zumindest für einen erneuten Durchlauf. Man muss sich keine Sorgen über Munition und Geld machen, sondern kann sich ganz auf die Story fokussieren.

Schlussendlich muss ich sagen, dass mir Bioshock 2 leider schlechter gefiel als Teil 1. Der Grund, wieso man Bioshock 2 spielt ist die Welt und seine Geschichte- dir wird im Originalen aber besser dargestellt als hier. Die QOL-Verbesserungen und die lineare Levelstruktur sorgen dafür, dass sich das Spiel mehr wie eine Reise durch Rapture anfühlt. Ich mochte die verschiedenen Enden, die Charaktere und die Spielwelt- ich werde das Gameplay allerdings nicht vermissen.

Performancetechnisch lief das Spiel einwandfrei- es kam zu keinen Abstürzen und kaum rucklern. Ich hatte nur einen Bug in meinem zweiten Durchlauf im dritten Level: ich habe einen Big Daddy getötet, bevor er eine Little Sister abgeholt hatte. Es spawnte kein neuer nach und so musste ich für meinen 100% Durchlauf das gesamte Level neustarten.

Die beiden DLCs sind nette Erweiterungen zum Hauptspiel. In den Protektoren-Prüfungen muss man wieder Little Sisters bewachen, hat dabei aber nur ein beschränktes Plasmide- und Waffenarsenal. Dadurch lernt man die Mechaniken des Spiels besser kennen und muss mich unvertrauten SItuationen zurechtkommen. Hier merkt man die Verbesserungen, die Bioshock 2 im Gegensatz zum Original hat. Die Kämpfe sind wirklich fordernd und haben mir sehr viel Spaß gemacht. Ob man wirklich 24 Stück designen musste, wage ich allerdings zu bezweifeln. Als Belohnung erhält man kleine Snippets aus der Entwicklung: unbenutzte Szenen, Artdesigns etc.

Minervas Den wird von vielen als das beste an Bioshock 2 bezeichnet. Anfangs konnte ich die Euphorie noch nicht ganz nachvollziehen. Es weißt in vielen Punkten die selben Probleme auf wie das Hauptspiel: Fetchquests, weil man durch eine Tür will, um in einen anderen Bereich zu kommen, wofür man erstmal zwei andere Gebiete durchqueren muss. Auch gameplaytechnisch unterscheidet es sich bis auf eine neue Waffe, den Ionenlaser, der auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad VIEL zu stark ist, und einem neuen Plasmid, kaum. Es gibt zwar neue Arten bekannter Gegner, bis auf Elementarangriffe oder einen "stärkeren" Big Daddy sind diese aber auch altbekannt. Wo das DLC punktet ist in seiner Geschichte, die sich zum Ende hin entfaltet und mehr an das Original erinnert. Man spielt den Big Daddy "Sigma" und soll für Tenenbaum einen Supercomputer aus Rapture schaffen. Gebaut wurde dieser von zwei Männern: Wahl und Porter. Ebenjener Porter leitet einen durch die zwei Level, bis man am Ende herausfindet, dass man selbst Porter ist! Dieser Plottwist gefiel mir noch besser asl der reveal, dass Eleanor eine Big Sister wird. Vor allem zieht sich das Ende nicht mehr so lange wie beim Hauptspiel. Man erfährt von Porters Vergangenheit und dem Versuch, seine tote Frau durch den Computer wieder zum Leben zu erwecken. Ebenjener Computer will Porter aus seinem Dasein als Big Daddy retten und schickt den Spieler deshalb auf die Mission.
Auch wenn sich das DLC spielerisch nicht stark vom Hauptspiel unterscheidet, ist es trotzdem storytechnisch der stärkste Teil.

Mein erstes Spiel aus dem "Steamworld" Universum. Hab nach etwas kurzem und preiswertem für die Switch gesucht.
Das Spielprinzip ist ziemlich simpel: graben, Ressourchen sammeln, Gegner bekämpfen, Upgrades freischalten oder in der Oberwelt kaufen, um tiefer und effizienter graben zu können.
Mir gefiel der Grafikstil und auch der gameplay loop sehr gut. Das Spiel ist mit seinen 3-5 Stunden (je nachdem, wie gründlich man die Ebenen erkundet) auch nicht allzu lang und lädt durch seine Statistik am Ende dazu ein, mehrere Durchläufe zu spielen. Die Progression funktionierte erstaunlich gut, erinnert in gewissen Zügen an ein Metroidvania oder rogue-lite.
Weniger gefiel mir das Kampfsystem, da es nur aus Schlagen mit der Spitzhacke bestand und sonst nicht viel zu bieten hatte. Auch wurden einige Funktionen wie der Teleporter gar nicht erklärt, was anfangs zu Verwirrung und Frust führte, weil man dafür auch wertvolles Geld, was man erarbeitet hatte, ausgeben musste. Die Gegnervielfalt lies leider auch zu wünschen übrig und die letzte Eben bestand fast ausschließlich aus Bomben oder explosiven Gegner. Die Story oder ein world building war auch kaum vorhanden, kann aber damit entschuldigt werden, dass es erst das zweite Spiel ist, welches das Studio entwickelt hat. Vielleicht haben sie die Punkte im Nachfolger verbessert.

Alles in allem ein solides Spiel, vor allem wenn man den Preis von 2€ im eshop bedenkt. Das Spiel hat es aufjedenfall geschafft, dass ich mir auch die anderen Ableger der Reihe anschauen werde.

Lustiges Spiel, was durch seine Power-Ups eigentlich nie langweilig wird
Man schaltet nach 1-2 Runden auch neue Hüte und Aussehen für seine Charaktere frei
Als Partyspiel für einen Abend ganz unterhaltsam und ist seinen Preis für >5€ wert

Super lustiges Spiel, was aber nach einigen Runden durch wenig Abwechslung doch langweilig wird. Für ab und zu aber eigentlich ganz witzig.
Auch das Freischalten von neuen Charakteren ist motivierend, ist teilweise auch wirklich schwer
Bin gespannt auf den zweiten Teil und ob er es schafft die Fehler des ersten Teils auszubügeln
Für weniger als 5€ kann man aufjedenfall mal reinschauen, gerade wenn man 2-3 Freunde hat, mit denen man das ganze spielen kann

Ein großartiger Release-Titel für die Switch, bei der man um jede Ecke etwas neues entdeckt. Eine komplett neue Art Zelda zu erleben. Ich würde mich trotzdem freuen, wenn es neben BOTW und TOTK auch Titel gibt, die sich mehr an den alten Serienteilen orientieren.
Mir fehlten vor allem die großen Dungeons und ihre spezifischen Items. Die Schreine wurden leider ziemlich schnell eintönig.
Die Welt ist aufjedenfall das Highlight des ganzen Spiels. Das world building und die Freiheit hat viele Spiele danach inspiriert. Trotzdem gibt es einige Ecken, welche sich leer anfühlten.
Man merkt dem Spiel an einigen Stellen leider an, dass es für die WiiU entwickelt wurde. Probleme wie teilweise einbrechende Framerate hat der Nachfolger generell besser geregelt. Allerdings nimmt das nichts von dem unglaublichen Artstyle des Spiels. Fast jede Szenerie ist atemberaubend. Ich stand sehr oft in der Landschaft herum, nur um screenshots zu machen.
Die Nebenquests und Charaktere gefielen mir meist sehr gut, auch wenn meiner Meinung nach die Belohnungen nach manchen abgeschlossen Aufgaben doch etwas mager ausfielen. Wenn man zum 10 Mal Rubine nach einer Quest erhielt, fragte ich mich oft, für was ich das ganze gemacht habe. Für das Erlebnis? Dafür fühlten sich die Quests häufig nicht einzigartig genug an. Für das world building? Bis auf einige interessante Quests leider auch nicht..
Das lies oft einen faden Beigeschmack übrig, weil sich Erkundung für mich oft nicht belohnend anfühlte, was den Sinn der Open World ein wenig nutzlos machte.

Kurz und knackig: mit Kapitel 5 und 6 der schwächste Abschnitt im Spiel. Das Gameplay ändert sich gar nicht, ausser dass man wie im Ende von Kapitel 6 mit den Wörtern aus der Schreibmaschine interagieren muss.
Die Erzählstruktur ändert sich im Vergleich zum Hauptspiel, da man jetzt einen anderen Antagonisten hat. Generell gefiel mir die etwas düstere Stimmung mehr.
Die Umgebungen unterscheiden sich nicht- Wald, Diner, Wohnung, Sägewerk. Ich hätte mir etwas mehr Abwechslung gewünscht.
Die Geschichte knüpft direkt an das Ende an, man kann es als eine Art Epilog sehen. Alan wird bewusst, dass er weiterhin am dunklen Ort gefangen ist und versucht mit der Hilfe von Thomas Zane zu entkommen.

Die Trophäen sind ziemlich einfach zu verstehen. Ich habe für meinen ersten playthrough für die collectibles einen guide verwendet, um die eine ewige Sucherei zu ersparen. Der schwierigste Teil ist aber definitiv das Ganze ohne einen Tod durchzuspielen. Ich bin zweimal am Ende gestorben..Ein weiteres Mal wurde die Trophäe nicht gezählt, weil ich die Zwischensequenzen übersprungen hatte. Das Gefühl, es geschafft zu haben, war aber großartig.


Für mich der beste Teil des ganzes Spiels. Hier nimmt die Narrative (also der "Epilog") endlich Fahrt auf. Es gibt auch mehr Wörter aus der Schreibmaschine, mit denen man den linearen Weg "schreibt"- eine schöne Ergänzung zum ersten DLC.
Auch Gameplaytechnisch gibt es hier deutlich mehr Abwechslung durch jump and run Passagen. Das Problem ist nur, dass die Steuerung nicht wirklich darauf ausgelegt ist und man sich deshalb ziemlich unbeholfen fühlt. Einige Male bin ich heruntergefallen, weil man die Abstände des Sprungs nur schlecht einschätzen konnte. Nachdem ich einige Abschnitte für die Trophäen erneut gespielt hatte, klappte es dann auch ganz gut.
Auch hier sind die Trophäen wieder straight forward: Durchspielen, Collectibles einsammeln, Secrets entdecken und einen playthrough ohne Neuladen eines Checkpoints (also auch Tode) schaffen. Glücklicherweise hab ich nach dem normalen Durchlauf den no death run direkt beim ersten Versuch geschafft.
Ehrlich gesagt bietet das DLC genau das, was ich mir vom Hauptspiel versprochen habe. Die Länge ist ca. 45min.


Ich freue mich jetzt erstmal auf Teil 2- American Nightmare, welcher eine Brücke zwischen den beiden Teilen schaffen soll. Schaue ich mir wahrscheinlich als playthrough auf youtube an.

Alan Wake ist ein Spiel, welches den Begriff "mediocre" für mich perfekt trifft.

Das Gameplay funktioniert, wird aber schnell langweilig. Mir gefällt die Mechanik mit der Taschenlampe und dass es in späteren Kapiteln bessere Versionen von den Waffen gibt. Ansonsten tut man nicht außer laufen (BITTE FANG AN AN DEINER AUSDAUER ZU ARBEITEN ALAN!), schießen, Gesprächen zuhören und ganz selten Mal ein Umgebungsrätsel lösen. Würde sich das Ende nicht so in die Länge gezogen anfühlen, wäre mir die Eintönigkeit vielleicht nicht unbedingt so aufgefallen.
Generell merkt man dem Spiel sein Alter an, sowohl positiv als auch negativ. Es versucht nicht krampfhaft wegen Trends ein crafting system oder rpg elemente einzubauen, vielmehr ist es ein Action-Adventure mit Horrorelementen.
Die Umgebungen sind stimmig, eine typische nordamerikanische Kleinstadt eben. Die Wälder werden aber spätestens ins Kapitel 3 echt öde und man wünscht sich Abwechslung. Da ist die Farm in Kapitel 4 oder der Anfang von Kapitel 5 schon echt ein highlight.
Aber kommen wir mal zur Geschichte. Alan Wake ist ein Schriftsteller, welcher nach seinem letzten Buch eine Schreibblockade hat und mit seiner Frau Alice in den Urlaub fährt. Durch gewisse Umstände müssen sich er und seine Frau trennen und es entsteht eine Art Wettlauf gegen die Zeit.
So wie die Geschichte erzählt wird, war ich nach dem ersten Mal durchspielen echt verwirrt. Die kryptischen Notizen haben da nicht wirklich geholfen. Ansonsten gefiel mir der cast der Charaktere gut, auch wenn einigen wie z.B. Barry ein wenig der Tiefgang fehlt. Alice war mir ehrlicherweise ziemlich egal, man hatte außer den Rückblicken in späteren Kapiteln keine wirkliche Bindung zu ihr. Der Antagonist ist aufgrund der Struktur der Story leider nur selten präsent und seine Motivation ist auch eher fragwürdig.
Zur Zeit, wo ich diese Review schreibe, bin ich bei meinem zweiten run auf der Albtraum Schwierigkeit, deshalb kann sich in der Hinsicht nochmal etwas ändern ( Ich hoffe ja wirklich auf ein secret ending..)
Die Platin Trophäe ist ziemlich straight forward. Man muss das Spiel gezwungernemaßen zweimal durchspielen, einmal auf Einfach/Normal und dann nochmal in der Schwierigkeiten Albtraum, um auch alle Manuskriptseiten zu erhalten. Nach meinem ersten Durchlauf hatte ich ungefähr 80% aller Collectibles, ich musste meinen zweiten Durchlauf also mit einem Guide spielen. Die anderen Trophäen waren eigentlich ziemlich simpel, viele kamen auf natürliche Weise durchs spielen und auch der Albtraummodus macht mir bisher keine Schwierigkeiten.

Aber um mal zum Ende zu kommen: Hätte mir das Spiel nicht gefallen, würde ich wahrscheinlich nicht diese review schreiben. Alan Wake bietet eine interessante Welt, in die ich auch eintauchen möchte, weshalb ich mich auf die DLCs und den kommenden Nachfolger freue. Trotzdem darf man das Spiel vor allem für seine Eintönigkeit kritisieren. Wenn man Spaß an Actiongeladenen Titeln hat, sich für ein paar Schrecker nicht zu Schade ist und sich für Spiele mit "Horrorelementen" (wirklich gruselig ist es nämlich nicht) interessiert, der sollte aufjedenfall einen Blick reinwerfen. Falls einem die knapp 15€ zu schade sind, kann man das ganze aber auch einfach als walkthrough auf youtube ansehen, verpassen tut man eigentlich nichts.
Das Upgrade auf die Ps5 Version ist übrigens kostenlos dabei. Performancetechnisch lief bei mir alles glatt. Ich glaube, dass ich bis auf 1 Absturz in Kapitel 5, welcher scheinbar ein verbreiteter bug ist, keine weiteren Probleme hatte.


Persönliche Notizen:
Ps4 Retail Version für ca. 15€ auf Amazon gekauft
Größe:
Ps5 ~30 GB
Ps4 ~60 GB